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Sammlung: Grüner Veltliner

Grüner Veltliner - süffig und frisch!

Die weiße Rebsorte stammt aus Österreich. Die wichtigsten der rund 80 Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Valtelin Blanc, Valteliner, Valteliner Blanc, Valteliner Vert, Veltliner Verde (Frankreich); Gruner Veltliner (Neuseeland); Dreimänner, Falkensteiner, Feldlinger, Grauer Veltliner, Grüner, Grüner Muskateller, GrüVe, GV, Manhardsrebe, Manhardtraube, Manhartsrebe, Mauhardsrebe, Mouhardrebe, Veltliner, Weißer, Weißer Reifler, Weißgipfler = zweiter Hauptname (Österreich); Bielospicak, Veltlínské Zelené (Slowakei); Zeleni Veltinec (Slowenien); Veltliner (Südtirol); Veltlínské Zelené (Tschechien); Zöld Veltelini, Fehérhegyü (Ungarn).
Geringe genetische Merkmale ließen vermuten, dass die zentrale Veltliner-Leitsorte Roter Veltliner ein Großelternteil ist. Durch 1998 erfolgte DNA-Analysen des österreichischen Biologen Dr. Ferdinand Regner wurde der Traminer als Elter identifiziert. Im Jahre 2000 wurde in der burgenländischen Gemeinde St. Georgen ein sehr alter Rebstock entdeckt. Die bislang unbekannte Sorte wurde St. Georgen genannt und ist nach 2007 erfolgten DNA-Analysen Regner’s der zweite Elternteil. Ob Vater- oder Muttersorte, bleibt allerdings offen. Die Gene bzw. Eigenschaften des St. Georgen haben sich jedoch deutlich stärker durchgesetzt als jene des Traminers.

Grüner Veltliner ist mit den meisten anderen Veltlinersorten, wenn überhaupt, nur entfernt verwandt. Dies bemerkte schon Hermann Goethe (1837-1911) im Jahre 1887 in seinem Handbuch der Ampelographie mit den Worten „dass er botanisch nicht zur Familie der Velteliner gehört“. Der ethymologische Ursprung von „Veltliner“ ist unklar, unter anderem wird „Feldlinger“ genannt. Ein häufig angenommener Bezug zum Veltlin (ital. Valtellina) in der Lombardei ist jedenfalls auf Grund der geklärten Abstammung obsolet. Der heutige Name wurde erstmals im Jahre 1855 erwähnt, setzte sich aber erst in den 1930er-Jahren endgültig durch. Vorher wurde die Sorte zumeist „Weißgipfler“ oder „Grüner Muskateller“ genannt, obwohl sie keinen Muskatton aufweist. Der Ampelograph Balthasar Sprenger (1724-1791) erwähnte 1766 einen „Grünen Muskateller“ aus Ödenburg, der dem Grünen Veltliner entspricht. Gemäß im Jahre 1996 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich bei Grauer Veltliner um eine Mutation:

Mitte des 19. Jahrhunderts war der Grüne Veltliner um Retz im Weinviertel, an der Brünner Straße und Horner Straße stark verbreitet. Dort verdrängte er den Massenträger Weißer Heunisch (Gouais Blanc). Bis zum Zweiten Weltkrieg war er aber in Österreich nur vereinzelt vertreten. Erst mit Einführung der vom Weinbaupionier Lenz Moser III. (1905-1978) kreierten Hochkultur-Erziehungsform breitete er sich ab den 1950er-Jahren schnell aus und wurde zur bestimmenden Sorte. Mit im Jahre 2009 erfassten 13.518 Hektar hat die Sorte rund 30% Anteil an der Gesamtrebfläche; die Tendenz ist aber fallend. Die Sorte wird in allen österreichischen Weinbaugebieten kultiviert, besonders im „Veltliner-Land“ (Weinviertel). Die Bedeutung des Grünen Veltliners in Österreich wurde hier durch den im Jahre 2003 erstmals eingeführten Ursprungswein Weinviertel DAC unterstrichen, dem bald darauf weitere aus dieser Sorte namens Kamptal DAC, Kremstal DAC und Traisental DAC folgten.
Die mittel bis spät reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten. Sie erhebt keinen großen Anspruch an den Boden (nicht zu trocken oder nass), sie gedeiht genauso gut auf mageren wie auf fruchtbaren Böden. Die flexible Sorte ist gut geeignet für Urgesteinsböden, wie z. b. in der Wachau und im Kremstal, Lössböden wie z. B. im Kremstal und Wagram, aber auch schwere Lehm- und Tonböden wie z. B. im Weinviertel. Bezüglich Klima und Boden sind die österreichischen Verhältnisse geradezu ideal. Die Sorte erbringt fruchtig-würzige Weißweine mit Aromen nach Zitrus, Pfirsich und bei längerem Ausbau Mandelton. Das würzige Aroma wird in Österreich gerne als „Pfefferl“ bezeichnet. Bei entsprechendem Ausbau besteht gutes Lagerungspotential. Der klassische Grüne Veltliner wird in Österreich „knochentrocken“ ausgebaut, findet aber auch süße Prädikatsweine und Schaumweine Verwendung. Für die verschiedenen Anforderungen gibt es eine Vielzahl von Klonen (siehe unter Mössmer-Klon).
Weitere europäische Länder mit Anbauflächen sind Bulgarien, Deutschland (7 ha), Frankreich, Italien (165 ha), Kroatien, Rumänien (1 ha), Slowakei (2.091 ha), Slowenien, Tschechien (1.527 ha) und Ungarn (1.533 ha). In den USAwird die Sorte als Gruner Veltliner (ohne Umlaut) in den Bundesstaaten Kalifornien, Maryland, Oregon, Pennsylvaniaund Washington in kleinen Mengen kultiviert. Weitere Bestände in Übersee gibt es in Argentinien (8 ha), Australienund Neuseeland. Im Jahre 2010 wurden insgesamt 18.849 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz erfasst (2000 waren es 23.604 Hektar). Die Sorte lag im weltweiten Rebsortenranking auf dem Rang 41.

Quelle: https://glossar.wein-plus.eu/g...

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